Samstag, 20. November 2010

Schlangenalarm an der Uni

In der Klausurphase halten sich generell eher wenig Leute in der Uni auf. Die meisten lernen dann doch zuhause. Die wenigen, die allerdings vorigen Dienstag an der Uni waren, befanden sich fast in Lebensgefahr: Schlangenalarm im Getränkeautomaten!

Scheinbar (laut Erzählungen anderer Augenzeugen, die mich alarmierten) war eine hochgiftige Braunschlange in einen Getränkeautomaten neben der Cafeteria hineingekrochen. Das sorgte dafür, dass neben anfangs ca 20 Studenten (ungefähr ein Drittel von allen, die sich auf dem Unigelände aufhielten) zeitweise bis zu vier Leute des universitären Sicherheitsdienstes um den Automaten herumschlichen. Die waren aber noch nicht einmal in der Lage den Automaten aufzuschließen. Immerhin wurde ein Absperrband angebracht. Ungefähr auf Hüfthöhe, man traute der Schlange offenbar große Sprungkraft zu. Ansonsten herrschte große Ratlosigkeit. Bis ER kam: (Trommelwirbel)....der Snake Hunter! Der sah allerdings insgesamt eher wenig furcheinflößend aus. Ständig lächelnd, ca 1,65m groß, mit seltsamer Lesebrille auf der Nase. Dafür war sein Bauch so umfangreich, dass mindestens 15 der doch recht großen Braunschlangen reinpassten. Oder der Bauch beinhaltete, wie Arne vermutete, die ganzen Gegengifte...

Naja, durch den Auftritt des Snake Hunters änderte sich auch nicht viel an der Situation. Er klopfte mit seinem Schlangenfanggerät einige Male gegen den Automaten – doch nichts passierte. Der Schlange gefiel es scheinbar zwischen kühlen Wasserflaschen so gut, dass sie keinen Gedanken daran verschwendete herauszukommen. Nach fast einer Stunde Wartezeit wurde es dem Snake Hunter dann aber zu bunt: Er legte sich hinter den Automaten, entfernte das Gitte (durch das die Schlange reingekrochen war) und griff von unten – völlig ungeschützt – mit seinem Gerät in den Automaten. Und das obwohl die Schlange so schnell sein soll, dass mir eine Cafeteriabedienstete riet, mich doch mindestens 10 Meter vom Automaten zu entfernen. Doch auch der (Über-) Mut von Snake Hunter half nicht weiter.

So wie der sich insgeamt aber verhielt – relaxt, teilweise fast gelangweilt – schien die Schlange gar nicht mal so gefährlich zu sein. Wikipedia sagt allerdings im Nachhinein was anderes: "Die Gewöhnliche Braunschlange (Pseudonaja textilis) ist eine der giftigsten Schlangen der Welt. Die Braunschlangen zählen daher zu den Giftnattergattungen, die in Australien am häufigsten Menschen beißen." Aber immerhin: "Die meisten Bisse bleiben für Menschen ohne gravierende Folgen."

Schön aber trotzdem, dass sich der Kollege völlig ungeschützt unter den Automaten legte. Kann man ja mal machen...

Nach einer guten Stunde, entfernte sich dann auch Snake Hunter, obwohl die Schlange noch im Automaten war. Vielleicht wollte er weitere Verstärkung zu holen. Bevor wir allerdings weitergelernt haben, hat der todesmutige Arne auch noch sein Glück versucht. Hat aber auch nicht geholfen. Immerhin ist aber mittlerweile das Absperrband entfernt und der Automat wird auch wieder genutzt...







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