Montag, 28. Dezember 2009

Pokern

“It has - fortunately - nothing to do with the cards. The cards are just there, as a medium to confuse the bad players" (Bobby Baldwin)
Mit jedem der leider selten gewordenen Heimatbesuche erhält auch wieder eine ganz spezielle Beschäftigung Einzug in mein Leben: das Pokern. Und vor allem in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr ist große Pokerzeit. Die Studenten und Berufsschüler haben Ferien, die Azubis Urlaub. So kann man natürlich auch schonmal von 18 Uhr bis 2 oder 3 Uhr nachts sein Geld "vergamblen."

Und der Wahnsinn kennt dabei fast keine Grenzen: In fast täglich stattfindenden "Cashgames" zwischen 10 und 12 Mitspielern steigt der gesamte "Pot" schonmal leicht über 500 Euro. Manch einer verliert offenbar im Zuge seines Ausbildungsgehaltes oder üppigen Nebenverdienstes jede Beziehung zum Geld und so kann der Verlust an solch einem Abend schnell mal dreistellig werden. Und nach Weihnachten macht man sich ja sowieso keine Sorgen: "Ach macht mir nichts aus. Ich hab ja nur das Geld, was mir meine Omas gestern geschenkt haben, verspielt."

Trotz unterschiedlicher finanzieller Möglichkeiten: Eins eint alle Spieler am Tisch - die Sucht. Um es mit den Worten eines Mitspielers auszudrücken, der mit einem breiten Grinsen sagte: "Es ist echt krank wie süchtig wir alle sind." Als Antwort schallte Gelächter von allen Sitzen herüber, Widerspruch gab es keinen.

Wobei ich mich in gewissem Maße davon freisprechen möchte: Ich bin nur solange süchtig wie ich kein/kaum Geld verliere. Größere oder auch beständige Verluste würden mich zumindest für einige Tage vom nächsten Pokern abhalten. Glaube ich zumindest. Denn ich schreibe im Regelfall eine schwarze Null oder klettere in den Gewinnbereich :-)



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