Samstag, 20. März 2010

Comeback

Mein Blog lebt noch. Zumindest kurzzeitig nochmal auf. Denn ich bin wieder zuhause. Und dort passiert ja desöfteren nahezu Ungeheuerliches. Und das ist besonders für nette Fränkinnen, die diesen Blog unter ihren Favoriten führen - völlig zurecht übrigens - von hoher Relevanz.

Einen Tag nach meiner Ankunft am Mittwoch im hiesigen Lande (wo ich abends direkt mal locker flockig 40 Euro gewonnen habe... natürlich beim Pokern) machte ich mich um 18.40 Uhr auf den kurzen Weg den Berg hinauf zur Eckmannshausener Haubergsarena. Dort wollte ich ab 19.00 Uhr einem Freundschaftsspiel des altehrwürdigen SV Eckmannshausen beiwohnen. Gemütlich an der Seitenlinie, endlich nochmal dummschwätzend, endlich nochmal biertrinkend.

Kaum angekommen, schwallten mir auch die gewohnt dummen Sprüchen vom Platz herüber: „Jeffen Stüngst (Name des Autors aus datenschutzrechtlichen Gründen anonymisiert), wo ist denn deine Tasche?“ „Jeffen Stüngst, haste deine Tasche vergessen?“ Nichts besonderes, vielmehr stellte sich bei mir sofort das Gefühl ein „Hi bin i dahoam, hi bin ich zuhus" (Bayern lässt mich so schnell nicht los). Zumindest kurzzeitig. Denn dann kam doch tatsächlich der Trainer auf mich zugestürmt: „Jeffen, kannste spielen? Ja? Wir haben zu wenig Leute, hol sofort deine Tasche. Na los.“

Hemmlungslos spontan, wie ich nunmal bin, rannte ich sofort los. Zuhause (Luftlinie 541 Meter) alles in die Sporttasche reinwerfen, zurück aufn Platz, umziehen. Und zur Halbzeitpause wars dann soweit. Das kaum erwartete, dafür spontane, große Comeback war perfekt. Problem an der Sache: Training hatte ich fastn Jahr nicht mehr. Nagut für mich Konditionswunder eigentlich kein Problem. Dann das wirkliche Problem: Der Gegner, eh schon ne Liga höher als wir (Kreisliga B für die Interessierten) angesiedelt, hatte noch vier, fünf Spieler aus der eigenen Landesliga-Mannschaft (drei Ligen höher, fast schon Bundesliga!) mitgebracht. Und zwei davon spielten offensiv. Und ich war Manndecker. Super Sach – grad au für junge Leut.

Die restliche Geschichte ist schnell erzählt (ist ja eh schon mein längster Blogeintrag): Endstand 1:7. Und ich merke bis heute Muskelpartien, deren Existenz ich längst vergessen hatte.

1 Kommentar:

  1. Lieber Herr Stüngst,
    nachdem Sie ihre regelmäßigen Blog-Leser aufgrund ihres sehr unsportlichen Veröffentlichungsrhythmus wahrscheinlich sowieso schon vergrault haben, muss ich feststellen, dass sich mal wieder einige Fehlerteufel eingeschlichen haben.
    Von endlich nochmal dummschwätzend kann ja nicht die Rede sein. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass Sie diese Art der Kommunikation vorziehen. Mundart sollte man nur verwenden, wenn man dieser auch mächtig ist. Und zuletzt: Phrasendreschen mit noch dazu geklauten Phrasen heißt ja wohl alles andere als sich mit Lob bekleckern...
    Es grüßt herzlichst L. Müller

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